Dass Krisen Chancen sind hört man in der Hochkonjunktur öfter als in Krisenzeiten, da treten dann eher die Unheilpropheten auf den Plan und nicht wenige von Ihnen wussten ja schon lange, dass so kommen musste.
Wenn ich Krisen als Chancen bezeichne kann ich zumindest darauf verweisen, dass ich mein gesamtes bisheriges Berufsleben mit (erfolgreicher) Krisenbewältigung beschäftigt war. Darunter sind hoffnungslos überschuldete Kleinbetriebe ebenso wie Mittelbetriebe, die aus der Krise zu Weltmarktführern wurden.
Die erste Priorität bei der Krisenbewältigung gilt immer dem Erhalt von Liquidität und Vertrauen der Gläubiger (= Kreditwürdigkeit). Das setzt voraus, dass mit Banken, Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden in Krisenzeiten verstärkt und vor allem offen kommuniziert wird.
Betriebe, die geschlossen sind bzw. Umsatzeinbrüche haben, sollte diese Zeit nutzen, um sich mit Geschäftsmodell und Unternehmensstrategie auseinanderzusetzen. Das kann nicht einem noch so genialen Unternehmens- oder Steuerberater überlassen werden, das ist wichtigste Unternehmeraufgabe. Der bürokratische Aufwand hingegen, den nun einmal jede staatliche Förderung mit sich bringt, ist gemeinsam mit Unternehmens- bzw. Steuerberater und Lohnverrechner zu erledigen.
Wir als KMU-Mentoren sind krisenerprobte Unternehmer, die Hilfestellung bis hin zu Beteiligung bieten können, aber die Hauptarbeit liegt bei jedem Unternehmer selbst.