Was passiert Unternehmen nach der Krise?

am 17 Mai 2020
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Wir alle haben in den vergangenen Wochen die Corona bedingten Einschränkungen des Privat- und des Wirtschaftslebens erfahren.


Die Privatsphäre interessiert in diesem Falle nur wenig. Vielmehr erhebt sich die Frage, was mit den kleinen und mittleren Unternehmen passieren soll, wenn die Krise als beendet erklärt wird.

Es gibt dann keine staatlichen nicht rückzahlbare Zuschüsse mehr, die staatlichen Garantien für eventuell aufgenommene Kredite haben eine begrenzte Lebensdauer. Es gibt dann auch keine Arbeitnehmer Teilzeit mehr.

Das Leben wird weitergehen, mit verminderten Umsätzen, Wiederaufnahme der während der Krise ausgesetzten Zahlungen, neuen Rückzahlungen für staatlich gestützte Kredite aus der Krise, die Arbeitnehmer kommen aus der Krisenteilzeit zurück und wollen beschäftigt werden.

Das Problem ergibt sich aus dem ersten Punkt, dem verminderten Umsatz.


Während der Krise galt: Liquidität ist Alles. Nach der Krise könnte die Liquidität ausgeschöpft oder verbraucht sein. Jedoch die Kosten dieser erkauften Liquidität treffen nun die Unternehmen noch härter. Zu den normalen Kosten addieren sich nunmehr die Krisenliquiditätskosten.


Nun sind Lösungsansätze gefragt:
Wie werden die Kosten minimiert, wie schnell kann man Fixkosten abbauen,
was ist zum Betrieb des Unternehmens wirklich notwendig,
kann man Fixkosten in die Zukunft schieben,
wie kann man variable Kosten klein halten,
kann ich meine Arbeitnehmer beschäftigen,
wie lange,
soll man Arbeitnehmer, die man durch die Krise brachte, kündigen,
wie kann ich mich mit der Gewerkschaft oder der Arbeitnehmervertretung meines Unternehmens
arrangieren,
kann man den zurückgegangenen Umsatz wieder auf eine Höhe, wie vor der Krise bringen,
wie sinnvoll ist Werbung und Marketing,
und vor allem, was darf das kosten,
wie sage ich das alles meiner Bank,
der Steuerbehörde,
meinen Kunden und Lieferanten,
wie offen kann ich mit allen Beteiligten sprechen.
Viele weitere Fragen sind auch zu stellen, aber auch zu beantworten.


Eine der großen Schwierigkeiten wird es sein, für das eigene Unternehmen die richtigen Fragen aufzuwerfen. Fragen die für die Zukunft des Unternehmens wichtig sind und das Überleben am Markt sichern.

Eine wichtige Entscheidung wird sein, benötige ich Hilfe zur Meisterung der Nachwirkungen dieser Corona Krise.


Ein wesentlicher Leitsatz im Wirtschaftsleben war schon immer das Spezialistentum. Ein Unternehmer ist auf seinem Gebiet eine Koryphäe.

Das Hochfahren nach der Krise würde sein gesamtes Spezialwissen erfordern, alleine um den Unternehmenszweck wieder konsequent verfolgen zu können.


Dummerweise erfordert das Organisieren, Handeln, die richtigen Fragen stellen, Ziele neu zu definieren, Verhandlungen mit Geschäftspartnern und andere Krisenbeendigungsarbeiten so viel Arbeitsaufwand, dass das Spezialgebiet des Unternehmers, dort wo er eine Koryphäe ist, nicht mit dem wichtigen richtigen Elan bearbeitet wird.

Derartiges Handeln ist schlecht für das Unternehmen, den Unternehmer und seine Mitarbeiter.


Daher ist es zum jetzigen Zeitpunkt sehr wichtig, sich als Unternehmer Gedanken über den Wiedereinstieg in die Wirtschaft zu machen, und welche Hilfeleistungen man dafür benötigen wird.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die eigene Kompetenz des Unternehmers zum Wiederaufbau der Gesellschaft nach der Krise eine größere Arbeitsleistung erfordert, die den Unternehmer voll auslasten wird.

Daher ist es das Gebot der Stunde, sich Spezialisten und aktive Berater, mit Kompetenz in der Sanierung von Unternehmen, für die Wiederherstellung der früheren Markttätigkeit zu sichern.


Otto Schmit